Roborowski Zwerghamster
(Phodopus roborovskii)

Roborowski Zwerghamster sind die flinkste und quirligste
Zwerghamsterart. Dies macht sie als Schmusetier noch ungeeigneter als alle
anderen Zwerghamster.
Die kleinen Hamster leben in Asien in Halbwüstengebieten (unter
anderem am Rande der Taklamakanwüste) und benutzen zur Pflege ihres Fells gerne
ein Sandbad.
Sie haben einen kurzen, breiten Kopf mit großen, runden Augen.
Das leicht behaarte Schwänzchen, das nicht oder kaum zu erkennen ist, ist im
Durchschnitt einen halben bis einen cm lang. Die aufrecht stehenden Ohren sind
verhältnismäßig groß. Die Sohlen sind behaart. Erwachsene Robos, die als
Heimtiere gehalten werden, wiegen ungefähr 35 Gramm.
Nette Details sind die kleinen hell gefärbten Abzeichen über
den Augen. Die Ohren sind hell und haben einen dunklen Rand. Der Bauch und die
Pfoten sind weiß.
Roborowski Zwerghamster gibt es neben der Naturfärbung auch in
der Zuchtform Husky (mit weißem Gesicht, wie auf dem Foto oben).
Die nur etwa 7 cm großen Hamster können bei guter Pflege etwa
2½ Jahre alt werden und sind kaum anfällig für Krankheiten.
Der Unterschied zwischen den Geschlechtern wird am Abstand von
Geschlechtsöffnung und Anus deutlich. Bei Männchen ist dieser größer als bei
Weibchen. Erwachsene Männchen erkennt man auch am Hodensack.
Der süße Roborowski Zwerghamster ist wie alle Hamsterarten ein
einzelgängerisch lebendes Tier, auch wenn sich diese Zwerghamster- art
durchaus auch längere Zeit lang in Gruppen verträgt. Die "Robos" benötigen einen
möglichst großen Käfig, da man ihnen aufgrund ihres miniaturistischen und
Äußeren und ihrer flinken Art kaum Auslauf in der Wohnung gewähren kann. Im
Käfig sollte ein Teil des Bodens mit Badesand ausgestreut sein oder zumindest
eine Schale mit Badesand vorhanden sein, damit die Tiere Ihrer Fellpflege
nachgehen können.
Robos können zwar gut springen, aber nicht besonders hoch.
Deshalb kann man diese kleinen Tiere problemlos in einem flachen Terrarium oder
Aquarium mit großer Grundfläche halten. Man kann sie auch in einem Hamsterkäfig
halten, doch aufgrund ihrer geringen Größe ist ein Mäusekäfig mit dichter
stehenden Gitterstäben sinnvoller. Insbesondere junge Robos schlüpften spielend
zwischen den Gitterstäben eines Hamsterkäfges hindurch.
Robos haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Deshalb sollte
die Behausung etwas größer als der übliche Hamsterkäfig sein. Ein Laufrad ist
eine sinnvolle Ergänzung wenn es groß genug ist (ab 20 cm Durchmesser) und
keinen Schereneffekt oder andere Gefahrenquellen aufweist. Wer einen Robo hat,
sollte das Laufrad nur zeitweise in den Käfig stellen. Das Laufrad sollte kein
Ersatz für einen Großen Käfig sein sondern eine Ergänzung. Ist Nachwuchs im
Käfig muss man das Laufrad allerdings herausnehmen, weil es sonst zu Unfällen
mit den kleinen tolpatschigen Jungtieren kommen kann.
Eine kleine Höhle ist wichtig damit sich der Roborowski
Zwerghamster tagsüber zurück- ziehen kann um sich auszuruhen und zu schlafen.
Optimal ist ein Häuschen mit mehreren Kammern mit abnehmbarem Dach damit man das
Nest kontrollieren kann ohnen das Tier zu stören. Auch ein kleiner, ausgehöhlter
Baumstumpf oder Kork tut gute Dienste. Mit etwas Heu können die Hamster ihr
Schlafnest auspolsten.
Die flinken Roborowski Zwerghamster suchen sich in der Natur kleine Saaten,
etwas Obst, Insekten und ihre Larven sowie Kräuter und Gräser. Der Hauptanteil
ihres Futters besteht aller- dings in einer Saatmischung. In ihrem Bau legen
sich die Tiere einen Vorrat an, der zum Teil auch von anderen Tieren und
Artgenossen die in den Bau eindringen gestohlen wird. Deshlab existieren in der
Regel mehrere Vorratsplätze in unter- schiedlichen Bauten die wehemend
verteidigt werden.
Im Gegensatz zu den Verhältnissen in der Natur findet der
Zwerghamster meist ein Überangebot an Futter vor. Deshalb ist es sehr wichtig,
dass das Zwerghamsterfutter die richtige Zusammen- setzung hat. Fettreiche Saaten
(wie z.B. Sonnenblumenkerne) sollten kaum oder gar nicht im Futter vorkommen,
damit die Tiere nicht verfetten.
Da alle Zwerghamster tierisches Eiweiß und Vitamin E benötigen
sollte beides bereits im Hauptfutter enthalten sein. Ist dies nicht der Fall, so
kann man Quark und Gemüse zufüttern.
Zu einer ausgewogenen Zwerghamsterernäh- rung zählt neben einem
guten Hauptfutter (für Zwerghamster) auch frisches oder getrock- netes Gemüse
(je nach Jahreszeit) sowie Kräuter die den Rohfaseranteil der Nahrung erhöhen
(besonders bei Tieren die älter als ein Jahr sind).
Robos brauchen nur wenig Futter, aber das gilt eigentlich für
alle Zwerghamster. Sie sind einen Lebensraum mit nur kargem Nahrungs- angebot
gewohnt. In Gefangenschaft werden diese Tiere eher zu fett, als dass sie zu kurz
kommen.
Man kann den Nahrungsbedarf messen indem man eine bestimmte
Menge (abgewogen) in den Futternapf legt und am nächsten Morgen ins Häuschen
schaut wo das überschüssige Futter (Meistens in einer Ecke) gehamstert wurde.
Nimmt man das Futter vorsichtig heraus und wiegt es ab, so kann man feststellen
wie viel der Hamster tatsächlich gebraucht hat. Das sollte man an mehreren
verschiedenenen Tagen wiederholen und einen Durchschnittswert ermitteln.
Verhalten
Robos sind lebendige Gesellen, die spät abends, nachts und in
den frühen Morgenstunden am aktivsten sind. Obwohl sie relativ agil sind,
klettern sie nicht viel, sondern verbringen die meiste Zeit auf dem Boden.
Robos sind Menschen gegenüber sehr friedfertig und beißen
selten. Natürlich hängt ihr Verhalten auch davon ab, wie man sie behandelt.
Wegen ihres ausgeprägten Bewegungsdrangs sind sie als Schmu- setiere für Kinder
nicht geeignet - in einem Käfig mit diesem Hamster ist ständig Bewegung.
Umgang mit dem Zwerghamster
Roborowski Zwerghamster sind flink und lassen sich nicht so gerne hochnehmen.
Zum Beobachten sind sie wunderbar, zum Schmusen sind sie jedoch weniger
geeignet. Wer einen Roborowski Zwerghamster einfangen möchte kann eine mit
Leckerbissen gefüllte Dose in die Behausung setzen. Die Neugier wird den Hamster
in die Dose locken und man kann das Tier aus dem Käfig nehmen. Die Dose muss man
dabei abdecken damit der Hamster nicht über den Rand springt.
Gehegepflege
Abhängig von der Käfiggröße sollte man den Käfig jede Woche bzw. alle zwei
Wochen reinigen. Die Ecktoilette muss öfter gesäubert werden, mindestens zweimal
pro Woche, am besten täglich. Da Robos in ihrem Käfig, insbesondere im
Schlafhäuschen, Futtervorräte aufbewahren, muss man den Käfig regelmäßig nach
Futterresten, die verderben können, absuchen.
Als Einstreu sind spezieller Sand oder Hanfeinstreu sehr gut geeignet. Man
sollte auf staubige Sägespäne und Rindenmulch verzichten, da die kleinen Nager
darauf unangenehm reagieren können.
Das Sandbad und der Bereich des Käfigs der mit Sand (keinen
Vogelsand verwenden!) ausgelegt ist muss unter Umständen öfter sauber gemacht
werden, da die biologische Funktion hier im Gegensatz zur Hanfeinstreu
fehlt.
Weiterführende Informationen

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